Viele
alte Talsperren aus der Zeit um 1900 sind eng mit dem Namen Otto
Intze verbunden. Als Hochschullehrer und Rektor der Technischen
Hochschule Aachen und Leitender Ingenieur, beschäftigte er
sich mit der Konstruktion und dem Bau von Wasserbehältern
und Talsperren. Insgesamt 16 Talsperren im Rheinland und in Westfalen
wurden unter seiner Leitung Anfang des vergangenen Jahrhunderts
geplant und errichtet.
Eine
nach dem Intze-Prinzip errichtete Talsperre hat folgende Merkmale:
- Gewichtssteinmauer mit nahezu dreieckigem Querschnitt
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Mauer aus Bruchsteinmauerwerk mit hohem Mörtelanteil
-
sie hat einen bogenförmigen Grundriss
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wasserseitig im oberen Bereich ein Vorsatzmauerwerk
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einen "Intze-Keil"
-
sie hat eine mit Zement abgedichtete Wasserseite
-
sie hat vertikale Drainagen hinter der Wasserseite
Talsperrenmauern in dieser Bauweise zu errichten, bot sich zu
Intzes Zeit an. Menschliche Arbeitskraft war billig zu haben,
spezielle Baumaschinen hingegen noch nicht erfunden.
Definition
Gewichtssteinmauer:
Gewichtssteinmauern werden aus Mauerwerk mit hohem Mörtelanteil
errichtet und stehen durch ihr Eigengewicht. Das Verhältnis
von Solenbreite zu Mauerhöhe beträgt ca. 2:3. Ursprünglich
waren nach dem Intze-Prinzip errichtete Mauern nicht mit Kontrollgängen
ausgestattet. Im Zuge von Sanierungsarbeitet werden bzw. wurden
diese Stollen nachgerüstet. Das Verhältnis Mauervolumen
zum Gesamtstauvolumen soll nicht kleiner sein als 1:45.